Geschichten erzählen
von damals und heute
Anno 1860
Wie alles begann
Hier erfahrt ihr mehr über die Geschichte unserer „Clara“ und damit auch über das Haus der Friedrich-Wieck-Straße 20, das sich im historischen Kern von Loschwitz befindet, dem ältesten noch im Ursprung erhaltenen Stadtteil Dresdens.
Zeitreise
In der eigenständigen Gemeinde Loschwitz gab es über viele Jahrhunderte einige Häuser, die der Gerichtsbarkeit des Rittergutes Wachwitz unterstanden. Auch ein kleines, zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Satteldach an der ehemaligen Fährgasse ,heute Grundstück Friedrich-Wieck-Str. 20, gehörte dazu.
Mit dem Erwerb von Amalia Auguste Scheibe 1831 enden die Aufzeichnungen in dem „Historischen Häuserbuch“, einer von Emil Weinert um 1969 zusammengetragenen Chronik Loschwitzer und Wachwitzer Häuser. In den Grundbüchern ist 1853 als Eigentümer der spätere Hotelbesitzer Demnitz genannt. Danach betrieb Familie Liebig hier eine Bäckerei, sie entschloss sich 1862, ein neues Haus errichten zu lassen.
Der Dorfkern liegt im Hochwassergebiet. Obwohl das Gebäude Friedrich-Wieck-Str. 20 vorsorglich auf einem erhöhten Postament errichtet wurde, durchflutete die Elbe das Haus bei mehreren Hochwassern.
Friedrich August Pietsch übernahm das Haus 1921. Er richtete einen Café-Betrieb ein und ein schmaler Streifen zwischen Elbehotel und Körnergarten wurde als Café-Garten genutzt. Das Café „Pietsch“ erfreute sich bis zur Inflationszeit großer Beliebtheit.
Das Gebäude in der Friedrich-Wieck-Str. 20 war bis Ende der 1980iger Jahre bewohnt. Das Erdgeschoss, die ehemalige Bäckerei, wurde als Atelier und Wohnung genutzt, im Obergeschoß befanden sich zwei Wohnungen. Das Dachgeschoß, ehemaliger Kammerbereich, war nicht mehr bewohnbar. Nach dem Auszug der letzten Mieter stand das Haus mehrere Jahre leer, was seinen baulichen Zustand natürlich nicht verbesserte.
Im Sommer 1999 hieß es das erste mal "Herzlich Willkommen zum Elbhangfest" am damals noch im Rohbau befindlichen WeinCafé Clara - dem letzten Meilenstein der Gebäudesanierung, denn die oberen Etagen waren bereits fertiggestellt und mit Bewohnern "bestückt".
Endlich war es soweit. Nach über einem Jahr Bauzeit und viel Liebe zur Sache, erstrahlte die "alte Dame" wieder in neuem Glanz.
Die Eröffnung der mit den „Nierentischen“ war nicht zu überhören und erweckte entsprechend Neugier. Schnell entwickelte sich die „Clara“ zur „Wohnstube von Loschwitz“. Gemütliche Atmosphäre, ein guter Tropfen, das Sofa in
der Ecke, ab und an Musik und wechselnde Ausstellungen fanden schnellen Anklang unter Dorfbewohnern, Freunden und Touristen.
Endlich war es soweit. Nach über einem Jahr Bauzeit und viel Liebe zur Sache, erstrahlte die "alte Dame" wieder in neuem Glanz.
Die „Clara“ ist und bleibt bis heute eine kleine Institution. Mit Ecken, mit Kanten, mit Charakter. Für Menschen mit Ecken & Kanten und Charakter. Sie fuhr nicht immer durch ruhige Gewässer, blieb jedoch stets ihrem Kurs treu und ist nach wie vor ein Anziehungspunkt nicht nur für Elb-Piraten.